Monatlicher Archiv: September 2023

Der hopfige Gemeinschaftssud ist zurück
Ein ganzes Jahr mussten wir wieder warten, jetzt ist er wieder da: der Hopfenreiter. Beim diesjährigen Gemeinschaftssud sind Mücke aus NRW, Unverhopft aus Berlin, Brique House aus Lille(F), Lervig aus Oslo(N), Sori Brewing aus Talinn(Est), sowie die Brauer aus Bayreuth. Die Basis des Imperial IPAs ist immer gleich, nur die Hopfen-Combo ist jedes Jahr aufs Neue spannend. Mal schauen, was der Hopfenreiter dieses Jahr so in die Manege bringt.

Im Glas erscheint ein trübes, tieforangenes Bier, mit einer hellweissen, fast cremigen Schaumkrone.

Das Bier duftet nach Pinienharz, frischem Hopfen, gemähtem Gras, Holunder, Orange, Kumquat und Zitrone.

Der Antrunk geschieht sehr anschmiegsam und erweckt einen dann alsbald mit einer Blutorangen-Vanille-Note. Retronasal passier hier dann sehr viel, sehr grüne Früchte, feine Weißwein-Ansätze, aber dann dieser cremig-anschmiegsame Honigkörper. Der Hopfenreiter ist zudem sehr frisch und macht seinem Namen alle Ehre. Am Gaumen entwickelt sich eine Kumquat-Blutorangen-Erdbeer-Mischung. Spannend, intensiv und zestig. Ein typisch trockener und langanhaltender Abgang ist auch mit im Boot.

Fazit: Intensiver Hopfengenuss, so wie angekündigt, wurde auch abgeliefert. Ein starkes Stück Braukunst.

Sommelier-Quickpass / Facts:

Vergärung: obergärig

Bierstil: Double India Pale Ale

Alc. 8,5%

Stammwürze 18,8°Plato

Hopfen: Mücke Bier, Sorachi Ace; Unverhopft, Mutoeka; Brique House Brewing, Elixir; Lervig, Nelson Sauvin; Sori Brewing, Cashmere und Maisel&Friends, Tango

Glas-Empfehlung: Verkostungsglas, IPA-GLAS

Trinktemperatur: 8-11°C

Food-Pairing: Chili-Cheese-Burger, Scharfe Ribs,Mexican Food

Musik-Empfehlung: marshmello & Anne-Marie – Friends

Tasting der Hoppithek

Maisel & Friends – Hopfenreiter #8 2023

Wir kennen ja schon die West Coast IPAs, aber ein PA ist was neues. Goldorange und leicht trüb kommt das Bier mit einem schicken Schaum ins Glas.

Pinien und Maracuja wird deutlich. Im Antrunk noch mehr als in der Nase. Die Mitte ist toll spritzig und der Abgang nicht zu sehr hopfig, aber dafür West Coast typisch bitter.

Tasting von Kraftbier0711

True Brew 2021

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Bend over backwards: ein Double IPA aus dem Hause Schwarze Rose, gehopft mit der neuseeländischen Hopfenmischung „The Bruce“ (Nelson, Motueka, Kaskade und Wakatu), dazu Solero und Idaho 7 Cryo. Im Glas DIPA bernsteinfarben und blickdicht mit weißer Schaumkrone. In der Nase Grapefruit, Maracuja, Mango, Zitronen, Limetten und Kiefer.

Der Antrunk ist vollmundig und kraftvoll mit hoher Rezenz. Reife Tropenfrüchte, würzige Zitrusnoten, Vanille, Pinie mit herben Akzenten und ordentlich bitter im Abgang.

Intensives IPA mit tollen Hopfenaromen und wuchtigen 8% ABV.

Tasting der Stilkampampfarena
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Crimson Kiss | Fruited Gose | Pühaste (EST) | 4,0 % Note: 2+

Kurz und bündig: süßsaurer Tomatensaft?!-Traum in Stierblut-Rot

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Langfassung: Die Esten von Pühaste verstehen sich vornehmlich auf Barrel Aged Biere. Ihre Silver Serie ist mittlerweile legendär und wer davon eine Flasche in die Hände bekommt, sollte zuschlagen. Heute zeigen sie mir aber, dass sie auch Sauerbier können. Genauer: Gose.

Dieser beinahe ausgestorbene Bierstil aus Norddeutschland wurde durch die Craftbeer-Bewegung nicht nur wachgeküsst und vor dem Vergessen gerettet. Man hat ihn auch stellenweise ordentlich gepimpt.

So auch hier. Die Himbeeren allein haben nicht gereicht, es musste auch noch ein besonderer Kaffee her. Genauer ein El Salvador Las Delicias in Kooperation mit den Kokomocoffee Röster. Dafür hat man dann einfach mal auf das Salz verzichtet. Gut so, denn der Abgang schmeckt auch so lange anhaltend salzig-trocken.

Ich bin ja kein Kaffeetrinker, stehe den braunen Bohnen daher skeptisch und mit gesundem Misstrauen gegenüber, wenn sie im Bier verarbeitet wurden. So auch hier. Sie schleifen meines Erachtens die Himbeere so stark, dass sie am Ende eher nach Tomatensaft oder – weil etwas erdiger und dreckiger – nach Rote Beete schmeckt.

Nicht falsch verstehen: Das gefällt mir außerordentlich gut, dieses Spiel aus Süße und Säure ist toll, die Optik aus dunklerosa Schaum auf stierblutrotem Körper phänomenal, das an einen nicht ganz kleingehäkselten Smoothie erinnernde Mundgefühl ist super – aber es schmeckt eben nicht wirklich nach Himbeere.

Daher auch kleine Abzüge in der B-Note.

Aber hey, was soll’s. Trink ich eben süßsauren, leicht prickelnden TomatenRoteBeeteSmoothie. Auch gut. 😊😉

Tasting von Marco Schneider
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Neue Fruchtbombe aus Koblenz
Neuer Shit aus Koblenz von den Gutsbrüdern. Das Fruity Rumorz #2 soll seinem Namen alle Ehre machen. So viel können wir schon von vornherein verraten. Aber wenn auf dem Etikett schon Kveik drauf steht, dann ist da schon Power von dieser genialen Hefe angesagt! Das neue Kveik-IPA wurde gehopft mit Mosaic, Cashmere und Vic Secret.

Zur Schüttung tragen unter anderem Haferflocken für den Körper mit bei. Gebraut wurde wieder bei Kuehn Kunz Rosen in Mainz. Mal schauen, was das Bier im Detail kann.

Ins Glas fließt ein opakes,maisgelb, leicht orangeschimmerndes Bier, mit einer cremigen, weissen Schaumkrone.

Das Bier duftet intensiv fruchtig, nach Orange, Aprikose, Pampelmuse, eine hefige Note, Vanille und Erdbeere.

Der Antrunk ist zitrusfruchtig, schmeckt nach Aprikosennektar, die Kohlensäure prickelt an Gaumen und Zunge, trägt den schon leicht „hazy“ angehauchten Trunk richtig erfrischend über den gesamten Genuss, bleibt trotzdem angenehm weich, ist durstlöchend und macht einfach nochmal Spaß dieses IPA zu trinken. Erdbeere, Melone, Pfirsich und Limette sind weitere Fruchtaromen, die man nennen könnte. Hinten heraus kommt eine schöne Bittere, die aber wirklich eher Lust auf mehr macht.

Fazit: Kveik und IPA sind zwei absolute Match-Partner. Dieses Bier macht unglaublich Spaß am Genuss.

Sommelier-Quickpass / Facts:

Vergärung: obergärig

Bierstil: Kveik India Pale Ale

Alc. 6,5%

Stammwürze 15°Plato

Hopfen: Mosaic, Cashmere, Vic Secret

Besonderheit: Haferflocken

Glas-Empfehlung: Spiegelau – India Pale Ale

Trinktemperatur: 7-8°C

Food-Pairing: Mozzarella-Hähnchen in Basilikum-Sahnesauce, Gegrillte Dorade mit Ofenkartoffeln und Feta

Musik-Empfehlung: Feine Sahne Fischfilet – Kiddies im Block

Tasting der Hoppithek

Gutsbrüder – Fruity Rumorz #2

-La Calavera x Octavo Arte
-Amarga Introducciõn Al Caos
-Hazy IPA
-6%
-IBU: 60
-Hops: N/A
-Untappd: 3.94
-🇪🇸

🇬🇧🇺🇸 English Version Down below ✌️

🇩🇪
Heute gibt es mal wieder etwas von La Calavera dieses mal nicht wie üblich ein Barrel Aged Bier sondern ein Hazy IPA, welches in Zusammenarbeit mit der spanischen Brauerei Octavo Arte entstanden ist.

👁️:
Die Farbe des Bieres ist ein dunkles gelb, trüb und blickdicht. Die Schaumkrone ist grobporig und 5 Minuten stabil.

👃:
Das Bier riecht süß und Fruchtig, vorallem nach Ananas.

👄:
Der Antrunk ist leicht cremig und etwas nach Zitrusfrüchten. Im Mittelteil wird es Hazy und Fruchtig nach Ananas. Der Abgang ist vorallem Hazy, bitter und trocken.

Fazit:
Ein schönes Hazy IPA 👌 Cheers 🍻

🇬🇧🇺🇸:
Today there is something from La Calavera again, this time not as usual a barrel aged beer but a Hazy IPA, which was created in cooperation with the Spanish brewery Octavo Arte.

👁️:
The color of the beer is dark yellow, cloudy and opaque. The head of foam is coarse-pored and stable for 5 minutes.

👃:
The beer smells sweet and fruity, especially like pineapple.

👄:
The initial taste is slightly creamy and a bit like citrus fruits. In the middle it becomes hazy and fruity like pineapple. The finish is mainly hazy, bitter and dry.

Conclusion:
A nice Hazy IPA 👌 Cheers 🍻

Tasting von Robert Kuschmann
https://www.instagram.com/p/CfRugn7Kix4/

Das goldgelbe Bierchen kommt mit einem feinporigen, weissen Schaum ins Glas. Der Geruch ist sauer, citrus, Stall und Zitrone, einfach wie ein klasse Lambiek. Daäuerlich ist auch das Stichwort auf der Zunge.

Zitrusnoten und eine leicht herbe Apfelnote machen sich breit. Die Mitte ist sauer spritzig und der Alkohol perfekt eingebunden. Hinten kommen Zitronenschalen und eine dezente Citrusbitterkeit durch, doch sie wird von der absolut moderaten Säure perfekt aufgefangen und zusammen entsteht ein einmaliger und sehr hochwertiger Geschmacksmoment.

Tasting von Kraftbier0711

Bier Tastings

https://www.facebook.com/kraftbier0711/
https://www.instagram.com/kraftbier0711.de/?hl=de

Space Doom Vacuum | Imperial Fruited Sour | Sudden Death Brewing | 8,3 % | Note: 2+

Kurz und bündig: Stierblut auf Dope, extrem süß und auch etwas fruchtig, trotzdem lecker

—

Langfassung: Eine Zutatenliste wie ein Beipackzettel … kann das gutgehen? Maltodextrin, Zucker, Püree und Extrakt von Schwarzer Johannisbeere, Sauerkirsche und Süßkirsche, Vanille und Meersalz … puuh.

Wie Stierblut fließt es ins Glas. Und steht dort auch wie Stierblut. Wahnsinn. Aber die Skepsis bleibt – kann das was werden am Gaumen?

In der Nase dominiert nicht etwa die Frucht, sondern Zucker und Vanille. Muss man mögen. Ist aber auch der einzige Makel – zusammen mit der für meinen Gaumen etwas zu geringen Säure.

Auch am Gaumen ist es erstaunlich süß und trotzdem nicht zu süß. Wie man das hinbekommt, weiß ich nicht. Aber Ricky und Oli haben das hinbekommen.

Die Fruchtkomponenten sind schlau gewählt. Das Saure der Beeren dimmt die Süße auf einen erträglichen Level. Allerdings kommt der Fruchtcocktail bei mir eher als Brombeere an.

Ein Bier fast schon für einen Abend am Kamin. Auf jeden Fall keines für Einfachmalso. So mag ich das.

Tasting vom Marco Schneider
https://www.instagram.com/p/CpOC6jotZb0/?igshid=YmMyMTA2M2Y

Pilstypische Bierspezialität.

Der Hopfengarten aus der berühmten Bierstadt Bamberg, ist eine kleine, grüne Lunge unweit des Bahnhofs. Hier werden Bamberger Brauspezialitäten direkt aus dem eigenen Hopfenanbau. Ein Pils, mit regionalen Malzen und handgezupfter Perle-Hopfendolde. Wir sind gespannt.

Ins Glas fließt ein dahliengelbes, recht klares Pils. Der Schaum ist hellgrau, mittelporig und pilstypisch.

In der Nase fallen sofort grün-grasige und zitrische Noten auf. Das Bier verleiht sofort eine Frische im Raum.

Malzig, leicht und gut durchtrinkbar gestaltet sich dann der Verkoatungsschluck. Bei einer guten Balance zwischen zitrischem Hopfen, etwas Holunderschorle und einem kräuterig-würzigem und dann trocken-bitteren Abgang, hat man hier auf jeden Fall den Pils-Stil getroffen.

Sommelier-Quickpass / Facts:

Vergärung: untergärig

Bierstil: Pils

Alc. 4,8%

Trinktemperatur: 6-7°C

Glas-Empfehlung: Pilsglas, Verkostungsglas

Food-Pairing: Spargelplatte, Chorizo

Musik-Empfehlung: Green Day – Holiday

Tasting der Hoppithek

Hopfengarten Bamberg – Hopfen Dolde

Das Shouting at traffic West Coast IPA von Magic Road aus Warschau, gehopft mit Chinook und El Dorado. In der Nase Mandarinen, Orange, Grapefruit, Limetten, Aprikose, Birne und Pinie.

Der Antrunk ist frisch und fruchtig mit hoher Rezenz. Zitrus- und Tropenfrüchte mit herben Akzenten, knackig bitter und einem trockenen Finish. Spannende Kreation, die mich aufgrund einer leichten Idee von Diacetyl eher an ein gehopftes Lager erinnern, denn an ein West Coast.

Tasting der Stilkampfarena
https://www.instagram.com/stilkampfarena/?hl=de